Bearbeitungsgebietsverband Oberlauf Stör Körperschaft des öffentlichen Rechts
Bearbeitungsgebietsverband Oberlauf StörKörperschaft des öffentlichen Rechts

Naturnaher Ausbau der Stör

 

Trägerschaft

 

Der Bearbeitungsgebietsverband Oberlauf Stör hat sich auf Anfrage des Staatlichen Umweltamtes (STUA) Itzehoe in seiner Sitzung am 26.11.2004 grundsätzlich bereit erklärt, die Trägerschaft für die Umgestaltung der in seinem Verbandsgebiet liegenden neun Sohlabstürze in der Stör zwischen der Einmündung der Schwale (Stadtrand Neumünster) und der Bünzau (Sarlhusen) zu übernehmen. Mit Schreiben vom 20.1.2005 bestätigte das STUA Itzehoe, dass die Umsetzung der Maßnahme zur Umgestaltung der Sohlabstürze in Sohlgleiten oder in Form einer Laufverlängerung den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) dient.

 

Die Durchführung der Maßnahme war generell mit 100 % der förderungsfähigen Kosten förderfähig, da der Verband nicht Eigentümer oder Unterhaltspflichtiger der Bauwerke ist. Als pauschaler Verwaltungsaufwand wurden 1  % der Kosten anerkannt.

 

Nach Durchführung eines VOF-Auswahlverfahrens wurde das Ingenieurbüro Wollesen, Eckernförde, mit der Planung und Bauleitung für die Maßnahmen beauftragt, wobei die Vermessung sowie die Erstellung eines Bepflanzungsplanes und verschiedene landschaftspflegerische Bedarfsplanungen durch den Landschaftsplaner BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel einbezogen wurden. Ab Mitte 2007 wurde der Auftrag vom Ingenieurbüro Rix & Soll, Osterrönfeld weiter abgewickelt.

 

 

Vorplanung

 

In einem ersten Abstimmungsgespräch Anfang 2006 wurden folgende Feststellungen getroffen:

 

  • Die neun Absturzbauwerke behindern die Durchgängigkeit für Wassertiere

 

  • Es sollen gleichzeitig strukturverbessernde Maßnahmen durchgeführt werden

 

  • Die Sandfracht soll durch Anlegung eines Sandfanges reduziert werden

 

  • Die Flächen stehen bereits zu einem großen Teil im Eigentum von Stiftungen (Stiftung Naturschutz und Schrobach-Stiftung) oder von Gemeinden. In diesen Bereichen sind Laufverlängerungen möglich. Zusätzlich soll der Erwerb von Flächen versucht werden.

 

  • Durch Initialmaßnahmen wie Buhnen zur Strömungslenkung und Einengung durch Holz soll die Stör durch ihre Eigendynamik selbst ein naturnahes Gewässer herstellen. Dazu ist die Beseitigung vorhandener Uferbefestigung (Faschinen, Steine) zu entfernen. Sohlanhebungen sollen erfolgen, da sich Sohlenvertiefungen durch Erosion ergeben haben.

 

  • Die betroffenen Bereiche liegen in bestehenden Schutzgebieten wie das FFH-Gebiet Stör/Bünzau (z.B. Schutz von Neunaugen usw.)

 

  • Auf den Verdacht der Bodenkontaminierung aus den früheren Gerbereistandorten (Arsen, Milzbrand) wurde auf Grund von Untersuchungen in Neumünster hingewiesen.

 

  • Als Genehmigungsverfahren wurde eine Planfeststellung favorisiert.

 

 

Grobkonzept

 

In einem Grobkonzept haben die Arbeitsgruppe des Bearbeitungsgebietsverband Oberlauf Stör und das Staatliche Umweltamt Itzehoe in 2005 den Zustand und denkbare Maßnahmen zusammen gestellt. Dieses Konzept enthält auch interessante Hinweise auf weitere Bereiche (z.B. Zustand der Nebengewässer und Hochwasserschutz für die Stadt Kellinghusen).

 

 

Gutachten zur Gefährdung durch Milzbrandsporen

 

Weitere Gespräche zeigten, dass für die Durchführung von Baumaßnahmen Ergebnisse hinsichtlich der Gefährdung durch Milzbrandsporen bekannt sein müssten. Deshalb wurde von dem Historiker Dr. Schlottau ein Gutachten erstellt, das in seiner Kurzfassung angefügt wird. Dieses umfangreiche Gutachten wurde am 8.6.2007 der Verbandsversammlung vorgestellt.

 

Durch diese Unterbrechung der Vorplanung konnten die folgenden Untersuchungen erst Ende 2007 in Auftrag gegeben werden:

 

 

Entwurf

 

  • Baugrunduntersuchung: GSB. GrundbauINGENIEURE, Brekendorf.

 

  • Hydraulische Simulation: EPK-Ingenieure, Hamburg.

 

  • Landschaftspflegerische Stellungnahme, allgemeine UVP-(Vor)Prüfung,  FFH -Vorprüfung, Bepflanzungsplan: BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel.

 

  • Grunderwerb: Landgesellschaft SH, Kiel

 

  • Fertigstellung des Entwurfes: Ing.büro Rix & Soll, Osterrönfeld

 Die Entwurfsplanung wurde im Frühjahr 2008 abgeschlossen. 

 

 

 

Downloads

Grobkonzept Stör zwischen Einmündung Schwale und der Bünzau (ca. 12 MB)
Grobkonzept.pdf
PDF-Dokument [11.9 MB]
Präsentation Naturnahe Entwicklung der Stör
Praesentation_Stor.pdf
PDF-Dokument [3.7 MB]
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